Das Kindergartenjahr

Eingewöhnung

Vor Aufnahme eines Kindes geben die Eltern den Fachkräften Informationen über ihr Kind, um zu klären, was zum Einstieg bei diesem Kind hilfreich sein wird,  zu den Essens- und Schlafgewohnheiten, den Spielvorlieben, der Sprachentwicklung, Allergien, Kinderkrankheiten und bisherigen Kontakterfahrungen.

Nach der Sommerpause erleben die Kindergartenneulinge zunächst eine zwei- bis dreimonatige Eingewöhnungsphase. Dabei orientiert sich die Einrichtung am Konzept des Institut für angewandte Sozialisationsforschung/Frühe Kindheit e.V. („Infans“) in Berlin (sog. Berliner Eingewöhnungsmodell).

Die Eltern sind in den ersten Tagen mit dem Kind anwesend. In kleinen Schritten wird danach die Ablösung ermöglicht. Das Kind wird einer pädagogischen Fachkraft als feste Bezugsperson zugeordnet. Sucht sich das Kind eine andere Erzieherin als Bezugsperson, wird dies akzeptiert. Zur Entwicklung der Bindungsfähigkeit des Kindes ist eine vertrauensvolle Beziehung besonders in der Ablösungsphase wichtig. Begleitet wird die Eingewöhnungsphase durch regelmäßige Gespräche mit den Eltern.

Den Jüngeren wird der Start in das Joki-Familienhaus auch durch ältere Kinder erleichtert, die ihnen einfühlsam und helfend beistehen und sie in das gemeinsame Spiel einbinden. Die Kinder lernen jeden Tag neue Materialien und neue Möglichkeiten kennen. Die ersten Kindergartenregeln werden vermittelt (aufräumen, essen, Hände waschen, sich trauen zu fragen…). Später werden Kleingruppen zusammengeführt, Gruppenbewusstsein angestrebt und gezielte Beschäftigungen angeboten.

Ein erstes Entwicklungsgespräch zwischen Eltern und Erzieherinnen schließt die Eingewöhnungszeit ab.

Gliederung des Jahres

Der Jahreskreis strukturiert auch das Kindergartenjahr:

Kennenlernen – Erntedank – St.-Martins-Fest – Advent und Weihnachten – Karneval – Passion und Ostern – Abschied der Schulkinder

Im Joki-Familienhaus lernen die Kinder, sich im Ablauf eines Jahres zu orientieren, die Veränderungen in der Natur zu beobachten und die christlichen Feste in ihrer Bedeutung wahrzunehmen.

Das letzte Kindergartenjahr

In jedem Kindergartenjahr durchlaufen Kinder wichtige Entwicklungsschritte. Das letzte Kindergartenjahr hat eine besondere Bedeutung: Kinder erleben Vorfreude auf die nächsten Entwicklungsschritte, sie erleben sich als erfahrene Kindergartenkinder mit einigen neuen Aufgaben und Verantwortungsbereichen.

Die pädagogischen Ziele dieser Zeit sind: Stärkung des Selbstvertrauens, Verankern der sozialen Regeln der Gruppe, Fähigkeit Aufgaben zu erledigen, selbstständige Beschäftigungen durchzuführen, Erleben von Gruppengemeinschaft. Höhepunkte des Jahres sind: Sprachprogramm „Hören, Lauschen, Lernen“, Erste-Hilfe-Kurs, Bücherei-Führerschein, Gestaltung des Weihnachtsgottesdienstes des Kindergartens, Essen mit Senior_innen, Beteiligung in Kinder-Gremien, Verkehrserziehung, Ausflug, Abschluss-Übernachtung.

Thematische Schwerpunkte

Weitere Themen, die altersgerecht mit den Kindern bearbeitet werden, bestimmen die Kinder. Sie bringen Fragen und Interessen mit, die die Fachkräfte wahrnehmen und aufgreifen. Die älteren Kinder benennen ihre Wünsche auch konkret, z.B. im täglich stattfindenden Morgenkreis der Gruppe. Oder die Fachkräfte stellen verschiedene Themen zur Auswahl, aus denen die Kinder in Abstimmungen oder in geheimer Wahl aussuchen.

Bei der folgenden Bearbeitung der Themen wird darauf geachtet, dass die Kinder wirklich teilhaben und mitentwickeln.

Die Kinder können so ihre Interessen ausleben, fördern ihr Konzentrationsvermögen, zeigen Lernentwicklungen und haben nicht zuletzt viel Spaß. Themen, die sich entwickelten, waren in letzter Zeit z.B. Feuerwehr, Zähne putzen, Was fliegt denn da?, Hunde.